LERNEN IM ALTER
DENK MAL in Bewegung
DENK MAL in Bewegung
Bei Spaziergängen ins Gespräch kommen über die verschwindende „analoge“ Existenz. Bekommt man heute Gespräche auf der Straße mit, handelt es sich oft nur um deren eine Seite: Der Sprecher redet in sein Smartphone: Für mitlaufende Kinder sind die Eltern oft nicht mehr ansprechbar. In der Werbung wird man ungefragt geduzt, Kaffee (und manchmal Tee) gibt es im Café nur noch aus dickwandigen Keramikgefäßen, Porzellantassen mit Untertassen sind ausgestorben, für vieles werden merkwürdige englische oder eher amerikanische Ausdrücke verwendet.
Bei aller Anerkennung der Vorteile moderner Entwicklung durch digitale Mittel, besonders in der Medizin, kommt zuweilen der Eindruck auf, dass Menschen, die sich diesem Absolutheitsanspruch nicht in allen Lebensbereichen unterwerfen wollen, auf der Strecke bleiben, ausgeschlossen werden und den Stempel des Ewiggestrigen oder Ausbremsers erhalten. Ist Fortschrittsgläubigkeit lebensnotwendig? „Darf“ man sie hinterfragen? Was macht „analoges“ Dasein zweitklassig?
►Forum* Gedankenaustausch
Was sind Ihre Themen im alltäglichen Diskurs? Welche vermissen Sie? Was ist für Sie akzeptable Entwicklung/Veränderung, was phantasielose Mode, die von abstrakten – weil online agierenden – Personen diktiert werden? Sind Spaziergänge in und mit Erinnerungen automatisch und ausschließlich Nostalgie und Rückständigkeit, ein Verharren in „alten Zeiten“? War früher „alles besser“, ist heute alles klüger, ist man ohne digitale Mittel nicht mehr lebensfähig? Kann man ohne „Navi“ nicht mehr Auto fahren? Wozu war es gut, lange Gedichte auswendig zu lernen? Wo bleiben Menschen, die keinen Rechner haben, auch keinen haben wollen, die ohne Kinder oder die vielzitierten Nachbarn sind, die in dieser „Notlage“ unterstützen könnten? Welche Wörter bereicherten frühere Welten und warum springen heute vorrangig ständig wiederholte Floskeln ins Auge? Woher kommt die Anmaßung, digital „unterwegs“ sein zu müssen? Warum ist es so schwierig, parallel oder insgesamt im „Analogen“ zu leben?
Zunehmend sehen sich (meistens ältere) Menschen ausgegrenzt, wenn sie probate Mittel nicht mehr (be)nutzen sollen (z.B. Überweisungen auf Papier bei Geldinstituten).
Keine Stadtführung!
* Bei Interesse können wir einen regelmäßigen Termin einrichten.
Termin: | Samstag, 14.09.2024 |
Uhrzeit: | 14.00 - 17.00 Uhr |
Kosten: | kostenlos |
Ort: | DENK MAL Institut für individuelle Lernförderung, Ohmstr. 6, Detmold |
Teilnehmer: | min. 7, max. 15 |
Referentin: | Sabine Uekermann |